Personen, welche in einem juristischen Umfeld arbeiten, namentlich Rechtsanwälte, Juristen, Richter, Staatsanwälte, Kanzleiinhaber, Mitarbeiter in juristischen Unternehmen oder Hochschulen etc. werden in einigen Bereichen gut gefordert: Der Falldruck ist zeitweilen enorm, das Arbeitspensum nicht selten hoch und Unklarheit über die Rechts- oder Finanzlage oder über die anzuwendende Strategie können beanspruchen. Die Arbeit mit Klienten oder Kunden erfordert Einfühlungsvermögen, Fachkompetenz, Führung (!) und Geduld. In Arbeitsgemeinschaften können schliesslich zwischenmenschliche Konflikte mit Kollegen, Mitarbeitern, Mitarbeitern oder Vorgesetzten auftreten, zu deren Lösung selten die Zeit oder Energie fehlt. Dieser Druck äussert sich dann häufig in Form von Stress oder körperlichen Schmerzen jeglicher Art (Kopfweh, Nackenschmerzen, Bauchschmerzen etc.). Ein deutliches Warnsignal von Überlastung, was wir alle kennen, uns aber oft nicht eingestehen wollen.
Jeder hat auf seine Weise gelernt, mit solchem Druck umzugehen. Manche Coping Strategien sind gesund, andere weniger.
Mit vorliegendem Blog möchte ich dir in Kürze viele nützliche Informationen und Tipps und Kniffs über das Thema Stress und Schmerz aus der Schatzkiste Mentalcoaching mitgeben. Der Fokus liegt in den vielen körperlichen und neuronalen Schaltstellen, wo Stress oder Schmerz entsteht und entsprechend wo Schmerz und Stress reguliert werden können. Auf die sonst typischen Stressfaktoren wie Arbeitsüberbelastung, schlechtes Arbeitsklima etc. gehe ich in anderen Blogs oder Seminare ein. Am Ende des Blogs beschreibe ich, was du in einem Coaching für ein stressfreieres Berufsleben selbst mit professioneller Begleitung machen kannst. Zielgruppe sind Juristen und Anwälte, die mehr über die Phänomen Schmerz und Stress als Einstellungssache erfahren möchten und einen raschen Abbau anstreben. Deine Gesundheit und Dein berufliches Umfeld werden den Unterschied sofort bemerken. Je früher, desto besser.
Stress und Schmerz sind Seiten derselben Medaille
Wie wir wahrscheinlich alle wissen, entsteht Stress oder Schmerz physiologisch erst im Gehirn und durchläuft bis dahin einen vielschichtigen Prozess, bis das Endprodukt „Schmerz“ oder «Stress» oder sogar „Leid“ von Menschen als Gefühl wahrgenommen werden. Dasselbe gilt übrigens auch für die Liebe. In diesem Prozess spielen etwa folgende Schaltstellen eine erhebliche Rolle: Gedanken zu Konsequenzen und Ursachen des Problems, Erwartungen an sich und andere, Lerneffekte aus der Vergangenheit, chemische Gewöhnung, emotionale Bewertung der Situation. Ebenso zentral ist, wie stark gegenwärtig die Hirnaktivität ist. Denn je entspannter Menschen sind, desto weniger werden Reize von Aussen über das Rückenmark und das Stammhirn in die Hirnregionen weitergeleitet, die für das Endprodukt «Stress» oder «Schmerz» verantwortlich sind. Deswegen sind Entspannungsübungen, Meditation oder Sport oder ähnliches keine unbedeutsame aller Welt Weisheit, sondern immer die erste Empfehlung zur Herabsetzung von Stress und Schmerz .
Schmerz und Stress sind somit ein bio-psycho-systemisches Gesamtphänomen, wie folgende Abbildung zeigt:
Da all diese Schaltstellen sowohl für Schmerz und Stress ursächlich sind, sind «Schmerz» und „Stress“ sehr nahe Verwandte und manchmal die zwei Seiten einer Medaille. Daher ist ein Coaching zu Schmerz immer auch ein Stresscoaching und unbekehrt. Auch Niedergeschlagenheit kann mit diesem Modell erklärt werden.
Was du alles gegen Stress und Schmerz tun kannst
An jeder dieser im Bild aufgeführten »Stellschrauben« kannst du arbeiten oder dich beispielsweise mit einem Mental-, Hypno- oder Schemacoaching professionell begleiten lassen:
- Entstehungsort in der Peripherie: Einige Schmerzen haben einen lokalisierbaren Entstehungsort, beispielsweise eine Entzündung, eine Verletzung oder Ähnliches. Bei lokalisierbaren Schmerzursachen, z.B. Nackenschmerzen, kann der Schmerz durch direkte Suggestionen z.B. in einem Hypno-Coaching gelindert werden, Entspannung hervorrufen, Durchblutung verändern und vieles mehr. Wenn Schmerzen chronisch und diffus werden, fehlt dieser Ort jedoch in vielen Fällen. Dann sind wahrscheinlich weitere Schaltstellen betroffen:
- Hirnstammaktivität und allgemeine Hirnaktivität regulieren: In den unteren Hirnregionen wird gefiltert, wie viele Signale nach oben ins Mittel- und Grosshirn weitergeleitet werden, wo letztlich der Schmerz oder der Stress entsteht. Wie erwähnt werden Signale schneller weitergeleitet, wenn beispielsweise mehr Aktivitäten in den unteren Hirnregionen vorliegen. Das ist z.B. der Fall, wenn sich ein Mensch aufregt, beziehungsweise in dieser nicht bewusstseinsfähigen Hirnregion ein erhöhtes Erregungsniveau vorliegt. Dann gelangen Reize von aussen so verstärkt in höhere Hirnregionen, flutschen also wie durch. Eine geringere Aktivität im Hirnstamm hingegen kann andersherum dazu führen, dass weniger Impulse nach oben weitergeleitet werden, was weniger Stress und Schmerz zur Folge hat. Entspannungsübungen und Sport sind somit wesentlicher Bestandteil zur Reduzierung von Schmerz und Stress, weil sie die Aktivität im Stammhirn reduzieren. Es gibt hier auch sehr einfache und effektive Entspannungstechniken zum sofortigen Stressabbaue, die ich selber nutze und ich von vielen Klienten sehr gutes Feedback erhalten hab. Vergleiche hierzu auch Selbstberuhigungstechnik erlernen | Streiff-Rechtsanwalt. Du und deine Leistungsfähigkeit werden den Unterschied rasch bemerken.
- Funktionssystem für sachlich distanziertes Registrieren: Aus dem Hirnstamm wird die Schmerz- oder Stressinformation unter anderem an eine Hirnregion weitergeleitet, den ich hier den »neutralen Beobachter« nenne. In diesem Hirnareal und Funktionssystem findet eine sehr nüchterne Registrierung des Schmerzes sowie der Aufregung (Stress) statt. Dieses System leidet nicht und beurteilt den Schmerz sowie Stress nicht emotional. Sie weiß zwar um den Schmerz und Stress, wertet ihn aber nicht . In einem Coaching kann durch Suggestionen dieser »neutrale Beobachter« gestärkt werden, während andere emotionale Funktionssysteme gedämpft werden. Bsp.: Ähnlich wie beim Wandern mit drückendem Schuh wird der Schmerz am Fuss lediglich registriert und verschwindet von selbst, wenn er erst einmal angenommen und akzeptiert wird.
- Funktionssystem für leidvolle emotionale Verarbeitung: In dieser Instanz entsteht aus Schmerz oder Stress ein subjektives Leiden. Der Schmerz oder der Stress werden hier als unangenehm, quälend, vernichtend oder auf ähnliche Weise wahrgenommen. Dieser Funktionskreis steht durch Rückkopplungen in enger Verbindung mit Funktionskreisen für andere Emotionen wie beispielsweise Ärger und Frustration, Verhärtung (Bitterness) und Jammern, Furcht, (Versagens-)Angst, Traurigkeit und Hoffnungslosigkeit, Einsamkeit.
Folgende Fragen können auch für die tägliche Selbsthilfe hilfs- und heilsam sein, bei…
- Ärger und Frustration: Was kann ich ändern, was nicht?
- Verhärtung (Bitterness) und Jammern: Wo hat sich mein Mindset in Vorwürfen, hoffnungslosem Rückzug, Selbstaufgabe oder Ziellosigkeit verwandelt? Wie kann dort wieder Bewegung, Freude, Kampfkraft Einzug erhalten?
- Furcht: Wovor fürchte ich mich? Was sind meine negativen Erwartungen (Danken, Bilder plus Emotionen)? Was sind negative innere Glaubenssätze?
- (Versagens-)Angst: Sie entsteht meist unbewusst aus frühen Lernerfahrungen. Oft ist damit ein „Gefühl“ vor Kontrollverlust verbunden. Wo habe ich das zum ersten Mal erlebt? Ist diese Angst heute noch gerechtfertigt?
- Traurigkeit und Hoffnungslosigkeit: Welche Grundstimmung wird gepflegt? Was könnten die Gründe sein? Was tut mir von Herzen gut?
- Einsamkeit: Wie können nährende Kontakte, Freundschaften, beruflich oder private Bindungen (re-)aktiviert und aufgebaut werden?
- Funktionssystem für Wertung, Strategie und Taktik: Schmerz oder Stress werden auch kognitiv eingeschätzt. Das heisst: Ist oder besser soll der Schmerz oder der Stress schlimm oder gut sein? Wird es schlimmer oder besser? Hier tauchen also zahlreiche Gedanken auf, viele Denkmuster, Glaubenssätze, beruhigende und aufregende Wertungen, sogar Katastrophenfantasien. Dieser Funktionskreislauf denkt nicht nur in Worten, sondern arbeitet auch mit inneren Bildern (Imaginationen). Bsp. für einen Stress oder Stress verursachenden Glaubenssatz: «Zuerst die Arbeit, dann das Vergnügen bzw. sonst keine Entspannung». Die Arbeit an Glaubenssätzen ist das 1x1 jeden jedes Coachings.
- Systemische Verflechtungen, Lerngeschichte: Der Umgang mit Schmerz und Stress in der Außen- und Innenwelt wird sehr oft durch die Lernerfahrungen und Rollenbilder in der Kindheit entscheidend mitgeprägt. Viele Muster im Umgang mit Schmerz und Stress sind in der Kindheit entstanden und entweder von kindlichen Vorstellungen geprägt oder von den Gedanken und Emotionen der Erziehungspersonen durchtränkt oder vorgelebt (Lernen am Modell). Bsp.: Wer nicht gelernt hat, sich ausreichend von Ansprüchen von aussen abzugrenzen bzw. es allen Recht machen zu wollen, wird zwangsläufig unter Druck und letztlich unter Stress geraten.
Erkennst du dich bei der einen oder anderen Schaltstelle wieder? Gerne berate ich dich individuell und umfassend bei deinem Anliegen und unterstütze dich dabei, deine inneren roten Ampeln auf grün zu stellen für ein gelasseneres Berufsleben mit noch mehr Erfolg. Und du kannst das Erlernte auch sofort umsetzen, du und dein Umfeld wird den Unterschied sofort bemerken. Und der Weg dazu ist einfach: Melde dich bei mir und wir vereinbaren ein unverbindliches Kennenlerngespräch.
Jedes Anliegen ist höchst individuell. Deshalb variieren die Anzahl der Sitzungen sowie die Wahl der passenden Methode. Hier zeige ich dir einen möglichen Ablauf eines Basiscoachings (je nach Anliegen anders), hier am Beispiel 2berufliche Ausrichtung", das als gute Richtschnur für verschiedene Anliegen dienen und natürlich individuell angepasst werden kann:
Nr. 1: Erstgespräch: Hier klären wir das Anliegen unter allen Aspekten und Ursachen, stärken Ressourcen, erarbeiten ein erstes Zielbild und vereinbaren den Leistungsauftrag sowie die Abschlusskriterien; das Gelernte kannst du sofort in deinen Alltag integrieren;
Nr. 2: LAB-Profil oder berufliche Ausrichtung: Auf Wunsch erstellen wir dein LAB-Profil (Language & Behavior Profil), klären deine Werte und gleichen das mit den juristischen Arbeitswelt ab; es geht hier darum zu prüfen, ob deine persönlichen individuellen Motivations- und Kommunikationsmuster zur derzeitigen oder künftigen Arbeitsstelle passen und wo Optimierung möglich ist
Nr. 3: Selbsthilfetechniken nach PEP: Ein Muss für jeden Juristen und Anwalt! Du erlernst hochwirksame Selbsthilfetechniken nach PEP gegen störende Spannungszustände (Angst, Anspannung, Niedergeschlagenheit, Scham, Wut etc.) sowie belastende und katastrophierende Gedanken ("Ich schaffe das nicht; "Ich werde versagen" etc.). Mehr Infos dazu klicke hier;
Nr. 4: Ressourcen-Mindmap: Wir stärken, optimieren und ankern deine Ressourcen und steigern das Selbstwertgefühl. Damit reduziert sich der Stress und Schmerz, weil der Ich-Zustand wächst
Nr. 5: Stellvertretertechniken: Äusserst effektive Methoden für die Anamnese der Stress- und Schmerzursache sowie des Verbesserungspotentials (z.B. mit Der ungebetene Hausgast; Stellvertretertechnik mit Krafttier oder Landschaften; Organhypnose).
Nr. 6: Glaubens- und Skriptsätze sowie systemischer Ansätze: Einschränkende Überzeugungen sowie Rollenverständnis aus der Vergangenheit relativieren und ändern;
Nr. 7: Integration in den Alltag: Neues Verhalten muss gut eingeübt und in den Alltag integriert und Rückfällen soll in geeigneter Weise vorgebeugt werden. Ich zeige wie. Diese Integrationssitzung ist vielleicht die wichtigste Sitzung im ganzen Veränderungsprozess;
Nr. 8: Refresher oder Abschluss: In der letzten Sitzung oder nach einigen Monaten, wo wir repetieren, ergänzen, optimieren; schliesslich soll der Abschluss bzw. die geleistete Arbeit "zelebriert" werden, das fördert die Integration des Gelernten für die Zukunft.
Alles weitere und Wissenswerte findest Du auf der Homepage. Ich freue mich auf deine Kontaktaufnahme.
lic. Iur. Oliver Streiff | Rechtsanwalt & Coach in Zürich, München
Schmerzen abbauen durch Mental-Coaching
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