Die Anwaltsprüfung ist eine echte Herausforderung und verlangt auf vielen Ebenen Einiges ab. Manche durchlaufen die Lern- und Prüfungsphase leichtfüssig und selbstsicher, andere haben Mühe, sind angespannt und wiederum andern scheitern (mehrfach). Nach einigen Jahren Erfahrungen im Auftritts- und Prüfung-Coaching zeigen sich typische Fehler in der Vorbereitung sowie während der Prüfung, die und deren Lösung in vorliegendem Blog kurz beschrieben werden. Denn oft dürfte es für ein Gelingen schon reichen, einen oder zwei dieser Punkte nachhaltig zu verändern. Und darum kann ein Prüfungs-Coaching so wichtig sein.
1. Wollen
Beginnen wir mit dem voluntären (Willens-)Element. Sehr oft werden Prüfung nicht bestanden, weil keine Vision dahinter steckt, steht und zieht. Mit Vision meine ich etwa: Welchen Beruf peile ich an, aus welchen Gründen mache ich die Prüfung? Habe ich eine Karriereplanung? Wie stelle ich mir das Gelingen an der Prüfung vor? In der Lernphase wird auch oft unterschätzt, dass der Lernplatz sowie die Lernumgebung Schwung geben oder nehmen können. Hier kann man viel herausholen. Auch Perfektionismus bezüglich der Vorbereitung und anlässlich der Prüfungsablegung kann ein Killer sein. So ist es etwa besser, einen Lernplan durchzusetzen, statt ständig Lernplan und Lernstoff optimieren zu versuchen. Schliesslich scheitern viele äusserst fähige Juristen und Anwälte, weil sich erschöpfen, so dass sie ihr Wissen und Können am Prüfungstag nicht abrufen im Stande sind. Schade. Daher: Entspannung und das richtige Mindset sind gefragt. Kraftvolle Affirmationen können in einem Coaching erarbeitet werden.
2. Können
Unter «Können» verstehe ich das juristische Wissen, das juristische Denken, das juristische Argumentieren sowie ein sicherer, freundlicher Auftritt an der mündlichen Prüfung. Wissen und juristisches Denken lernt man am besten in der Praxis und / oder in Lerngruppen. Je mehr man übt, desto mehr erlernt man die juristische Herangehensweise an einen (unbekannten oder unangenehmen) Sachverhalt. Was fast immer fehlt, so fällt mir regelmässig auf, ist ein überzeugendes Argumentieren und Positionieren, was aber von den Prüfern durchaus gerne gesehen wird. Denn wer hinstehen und eine Meinung vertreten kann, auch wenn sie vielleicht nicht 100 % korrekt ist, zeigt, als Persönlichkeit für den Beruf gewappnet zu sein. Darum geht es bei der Polizeierlaubnis, nicht nur um das Abrufen von Wissen. Und: Denkt laut und juristisch, denn Worthülsen und Schweigen werden nun mal nicht positiv benotet. Ausserdem gibt Ihr so den Prüfern die Gelegenheit, Euch zu helfen. Ebenso wird sehr oft zu viel und zu sehr ins Detail gelernt, worunter andere Bereiche und eine gute und rasche Auffassung des Sachverhalts und der Rechtslage, die Struktur und das Argumentation leiden. Perfektionismus und leere Batterien (am Prüfungstag) sind wie erwähnt ein sehr häufiger Grund fürs Scheitern.
3. Dürfen
Erfolg haben dürfen oder sich selbstbewusst und souverän fühlen, sind keine Selbstverständlichkeiten. Wenn Blockaden, Nervosität (Lampenfieber), Minderwertigkeitsgefühle oder Selbstzweifel Überhand nehmen, dann steht das oft in Zusammenhang mit dysfunktionalen Glaubenssätzen, Überzeugungen oder falschen Loyalitäten aus der Vergangenheit. Die nun, da eine Stresssituation, getriggert werden. So durchlaufen nicht wenige die Lern- und Prüfungsphase wie mit angezogener Handbremse, der innere Kritiker stets da, teilweise ohne positive Überzeugung bezüglich der eigenen Fähigkeiten. Dabei soll es doch gerade umgekehrt sein, die Freude an der Kompetenz, am Erfolg, an der Karriere sollten überwiegen. Hier braucht es allerdings erfahrungsgemäss einige Sitzungen.
Wenn du keinen der oben beschriebenen Punkte für dich erkannt hast, dann feiere. Wenn schon, dann feiere auch! Denn in die eigene Entwicklung zu investieren, ist vielleicht das Beste, was du für dich tun kannst. Nicht nur in Hinblick auf die Anwaltsprüfung, sondern auch für den Berufseinstieg oder auch für ganz andere Lebensbereiche. Es lohnt sich, du und dein Umfeld werden den Unterschied rasch bemerken. Als NLP-Master und Hypno-Coach, psychologischer Berater sowie langjähriger Rechtsanwalt und nebenamtlicher Richter kann ich hier rasche und wichtige Impulse und Veränderungen anstossen und umsetzen helfen. Es funktioniert wirklich, das zeigt meine Erfahrung. Mit einem Prüfungs-Coaching kannst du dich auf die Prüfung sowie für das Leben fitter machen. Melde dich für ein Erstgespräch und erfahre, wo deine Lernfelder sind.
Alles Wissenswerte zu meiner Person, dem Prüfungs-Coaching, dem Honorar sowie Kundenreferenzen findest du auf der Homepage Topp: Mental-Coaching & Beratung für die Anwaltsprüfung für durchbrechenden Erfolg | Streiff-Rechtsanwalt & Coach speziell für (angehende) Juristen und Anwälte. Ebenso sehr nützliche Tipps für die Lernphase und den Stichtag unter: Prüfungsangst, Lampenfieber, Redeangst überwinden - Personal-Coaching für Juristen und Anwälte (streiff-rechtsanwalt.com).
Ich freue mich, von dir zu hören.
Oliver Streiff, Rechtsanwalt, Richter, Business-Coach; Anwaltsprüfung – typische Fehler sowie Lösungen für die Lernphase sowie für den Prüfungstag
Comments